Der Diener zweier Herren

Komödie von Carlo Goldoni

 

DAS LIEBE GELD Der Diener Truffaldino kann von dem, was ihm sein Herr Florindo zahlt, nicht leben und sucht sich daher einen zweiten Herrn, der im selben Gasthaus wie Florindo wohnt. Allerdings ahnt er nicht, dass sein zweiter Herr, Federigo, erstens gar nicht Federigo heißt und zweitens auch kein Mann ist, sondern Florindos Geliebte Beatrice. Florindo hatte in einem Duell ihren Bruder getötet und musste deshalb Venedig verlassen. Beatrice ist ihm nachgereist, um ihn zu suchen. Truffaldino kann jetzt zwar seinen Lebensunterhalt bestreiten, aber das Leben mit zwei Herren entpuppt sich als äußerst kompliziert. Er vertauscht Nachrichten, gibt Pakete und Geldsendungen falsch ab und bringt am Ende gar das Gepäck seiner beiden Meister durcheinander. Retten kann er sich nur, indem er jedem der beiden erzählt, der jeweils andere wäre tot. Damit kommt eine Verwechslungsgeschichte in Gang, die an Verwicklungen, Missverständnissen und Schwindeleien ihres Gleichen sucht. Das alles aufzulösen ist eine Herkulesaufgabe für alle Beteiligten. Doch am Ende wird alles gut und drei glückliche Paare finden sich.


COMMEDIA DELL'ARTE ist eine speziell italienische Theaterform des 16. bis 18. Jahrhunderts. „Commedia" steht hier allgemein für das Theater und „arte" nicht für Kunst, sondern eher für Handwerk oder Beruf. Die Commedia dell'arte ist ein Theater, das dem Ensemble und dem Schauspieler dient, nicht dem Autor oder dem Text; das die szenische Wirkung unterstreicht und nicht Probleme aufwirft; das Masken und Typen darstellt und nicht Personen und ihre Entwicklung, und das moralisch indifferent ist und keine Werte vermittelt oder belehren will. Mit der Zeit entwickelten sich verschiedene Typen, die in fast jedem Stück immer wieder auftauchen. Die bekanntesten sind Arlecchino, Colombina, Pagliaccio, Brighella und Pantalone. Landshut war im 16. Jahrhundert das wohl nördlichste Zentrum der Commedia dell'arte. Der theaterbegeisterte Herzog Wilhelm V. ließ seine italienische Schauspieltruppe
von den beiden Malern Friedrich Sustris und Alessandro Padovano auf der berühmten Narrentreppe in der Burg Trausnitz verewigen. Die lebensgroßen Wandmalereien sind ein monumentales und einzigartiges Zeugnis der italienischen Schauspielkunst jener Zeit.

 

Premiere am 25.06.2024

Einführung im Foyer um 18:45 Uhr

Regie Markus Bartl
Ausstattung Philipp Kiefer

Regie Markus Bartl
Ausstattung Philipp Kiefer