Xerxes

SERSE

Barock-Oper von Georg Friedrich Händel

 

GESCHWISTERZWIST

Zwei Brüder streiten um dieselbe Frau, zwei Schwestern um denselben Mann:
Xerxes, König von Persien, bemüht sich eine ganze Oper lang, das Herz Romildas zu erobern, der Geliebten seines Bruders Arsamene. Gleich von mehreren Seiten wird deren Liebe auf die Probe gestellt, denn Atalanta, Romildas intrigante Schwester, versucht mit allen Mitteln Arsamene für sich zu gewinnen. Doch weder die Androhung von Tod und Verbannung noch falsch zugespielte Briefe können Romilda und Arsamene auseinanderbringen. Amastre, die verschmähte Verlobte von Xerxes, verkleidet sich unterdessen als Soldat und will sich für die Treulosigkeit des Königs rächen. Und dann ist da noch Elviro, ein schläfriger Diener, getarnt als Blumenverkäufer...


BRÜCKENSCHLAG

Über den Hellespont wollte Xerxes einst eine gigantische Brücke errichten, die Asien mit Europa verbindet. Der Legende nach bestrafte er das Meer mit 300 Peitschenhieben, als der Brückenschlag scheiterte. Der große Perserkönig ist auch in Händels Oper ein exzentrischer Tyrann und launenhafter Liebhaber.


UMARME EINEN BAUM!

Das königliche Personal in Serse verlangte nach einer erhabenen Darstellungsweise mit dramatischen Arien. Doch vom Handlungsverlauf her erinnert die 1738 in London uraufgeführte Oper eher an eine typische Verkleidungs- und Verwechslungskomödie. Es ist diese Mischung aus heiterem und ernstem Tonfall, welche Serse einzigartig in Händels Schaffen macht. So gibt es auch insgesamt weniger ausschweifende Dacapo-Arien, dafür viele liedhafte Formen und kleine Duette. Zu den musikalischen
Höhepunkten gehören „Di tacere e di schernirmi", „Troppo oltraggi la mia fede" und „Crude furie". Das Larghetto „Ombra mai fù" zählt zu den berühmtesten Kompositionen Händels und findet seit dem 19. Jahrhundert u.a. als feierliche Begräbnismusik Verwendung. Doch eigentlich handelt es sich bei der Arie um eine Liebeserklärung des Perserkönigs an einen schattenspendenen Baum.

Premiere am 28.11.2023

Einführung im Foyer um 18:45 Uhr

 

Vorstellungsdauer 2 Stunden, 45 Minuten einschl. Pause

 

 

Musikalische Leitung Fabio Cerroni
Regie Urs Häberli
Ausstattung Marcel Zaba

Musikalische Leitung Fabio Cerroni
Regie Urs Häberli
Ausstattung Marcel Zaba